: Einblick (576)
Hanne Lippard, Künstlerin
■ Hanne Lippard, 1984 in Großbritannien geboren, arbeitet als bildende Künstlerin vor allem mit Text und Performances. Von 2006 bis 2010 studierte sie an der Gerrit-Rietveld Academie in Amsterdam Grafikdesign. Lippard, die neben Englisch, Norwegisch, Schwedisch und Deutsch auch etwas Französisch und Holländisch spricht, ist eine der PreisträgerInnen des Ars-Viva-Preises 2016 des BDI (Bund der Deutschen Industrie). In der Gruppenausstellung Blue Majik in der Kreuzberger Galerie l’atelier ksr wird bis zum 27. Juni eine Arbeit von ihr gezeigt.
taz: Welche Ausstellung in Berlin hat Sie/dich zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum?
HL: Olga Balemas „Cannibals“ bei Croy Nielsen hat mir sehr gefallen, es hat so eine alltägliche Science-Fiction-Anmutung. Außerdem: Kürzlich war ich im me Collectors Room, eine Diskussion zwischen Siri Hustvedt and Katarina Grosse, und obwohl die super war, hatte ich meine Zweifel an der Ausstellung, in der das war; „Queensize – Female Artists from the Olbricht Collection“, mit einer Betonung auf „female“ als visuellem Element.
Welches Konzert oder welchen Klub können Sie/kannst du empfehlen?
Im April hatte ich eine Performance im HAU zusammen mit Creamcake; einer Clubveranstaltung von Daniela Seitz and Anja Weigl. Ihr Programm ist echt interessant: Sie wollen immer mehr als das Übliche aus einem Club-Setting herausholen.
Welche Zeitung/welches Magazin und welches Buch begleitet Sie/dich durch den Alltag?
Zurzeit lese ich „The Blazing World“ von Siri Hustvedt. Ihre Charaktere schaffen es immer, mich in die Handlung reinzuziehen.
Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht Ihnen/dir am meisten Freude?
Ich liebe Kaffeepausen. Wenn ich dabei alleine bin, hab ich es mir angwöhnt, Andere zu beobachten. Menschen zu belauschen ist ein großartiger Weg, um an Stoff für Texte heranzukommen.