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Alba scheitert an Bayern

BASKETBALL Sorge um die Zukunft der Albatrosse

Hängende Köpfe, leere Gesichter – die Enttäuschung war nach der 96:101-Pleite nach Verlängerung im fünften Play-off-Halbfinale gegen Bayern überall spürbar. „Dass die Reise so endet, ist bitter“, erklärte Sportdirektor Mithat Demirel.

Fünfmal hatten die Berliner in dieser Saison daheim gegen Bayern München gespielt – und immer gewonnen. Ausgerechnet im entscheidenden Spiel scheiterte man an den Nerven. Sekunden vor Ende hatte Center Jamel McLean den Sieg in der Hand, er vergab. „Play-off ist brutal, aber das müssen wir jetzt schlucken“, sagte Manager Marco Baldi.

Eigentlich ein unrühmliches Ende einer sonst famosen Saison. Lange Zeit dominierte man die Liga, war in der Euroleague vor dem Einzug ins Viertelfinale. Man spielte mit im Konzert der Großen, obwohl deren Etat teils doppelt so hoch war. „Wir haben das Optimum aus uns herausgeholt“, fand Baldi.

Trotz der titellosen, aber starken Saison steht Alba vor einer ungewissen Zukunft. National hinkt man der finanzkräftigen Konkurrenz aus Bamberg und München hinterher. Nun weckten die internationalen Auftritte weitere Begehrlichkeiten. Ausländer wie Reggie Redding, Jamel McLean, Alex Renfroe, Marko Banic und Leon Radosevic werden kaum zu halten sein.

„Wir müssen gewisse Gegebenheiten des Marktes akzeptieren“, erklärte Baldi. So wird Alba wird wieder einmal unbekannte Spieler holen und hoffen, dass aus ihnen Große werden. Ob Trainer Sasa Obradovic diesen neuen Aufbau mit angehen wird, ist aber ebenso fraglich. Auch auf ihn ist man in Europa aufmerksam geworden. NICOLAS SOWA

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