: Verzögerungen sind nicht auszuschließen
DIE DREI FRAGEZEICHEN
WAS? Für die kommende Woche hat Verdi einen unbefristeten Streik bei der Deutschen Post angekündigt. Die Gewerkschaft fordert, die Mitarbeiter der umstrittenen Post-Regionalgesellschaften künftig nach Haustarifvertrag zu bezahlen.
1 Wissen Sie schon, wann genau es losgehen soll?
Markus Wohsmann: Nein, auch unsere Informationsquelle sind im Moment nur die Medien. Verdi informiert unser Unternehmen nicht im Vorfeld.
2 Sehen Sie noch eine Möglichkeit, den Streik abzuwenden?
Wir sind immer gesprächsbereit. Wir können die Entscheidung von Verdi überhaupt nicht nachvollziehen, zu streiken anstatt konstruktiv zu verhandeln und gemeinsam eine Lösung zu finden. Das Stellen eines einseitigen Ultimatums zwischen Tarifverhandlungspartnern ist für uns nicht nachvollziehbar.
3 Was können Postkunden machen, die eilig einen Brief oder ein Paket verschicken müssen?
Wir können Verzögerungen leider nicht ausschließen. Wir tun alles, um die Auswirkungen für unsere Kunden so gering wie möglich zu halten. Bei den vergangenen Warnstreiks waren die Auswirkungen tatsächlich gering; nur wenige Paket- und Briefsendungen erreichten ihre Empfänger verzögert. Bei wichtigen, zeitkritischen Sendungen empfehlen wir generell den Versand per DHL Express.
INTERVIEW: PASCAL BEUCKER
■ Markus Wohsmann, 47, ist Leiter der Pressestelle Nord der Deutschen Post DHL Group