: Das Thema der Woche
Die Verteidigung des Krabbenbrötchens
Ökologisch sind sie nicht korrekt, und die marokkanischen Arbeiterinnen, die sie pulen, werden schlecht bezahlt. Dennoch werden Krabbenbrötchen nach wie vor gegessen – zum Beispiel von unserer Autorin.
Moral erfordert Konsequenzen
■ betr.: „Leider lecker!“, taz.nord vom 23./24. 5. 15
Die Anerkennung von Moral erfordert Konsequenzen und verbietet Taktieren aus persönlichem Interesse. Die Frage nach DER Moral ist zwar auch bei diesem Thema durchaus diskutabel und berechtigt, wenn Sie aber in Ihrem Artikel zustimmen, dass ein Krabbenbrötchen moralisch verwerflich ist, sie es aber dennoch konsumieren, dann ist das unter ihrer Begründung nun mal nur eines: egoistisch.
PS: Ich finde es in Anbetracht der Chain of Custody auch höchst fragwürdig, ob man diese Brötchen, so gut sie auch schmecken sollen, essen „darf“. NIKTHEKING, taz.de
Bühne für Egoismus
■ betr.: „Leider lecker!“, taz.nord vom 23./24. 5. 15
Was ist denn das bitte für ein taz-Artikel? Jeder kann und soll essen, was er möchte. Mit welcher Rechtfertigung auch immer. Aber ein Zeitungsartikel darüber, dass der Egoismus des „hm lecker“ es rechtfertigt, Tiere zu essen, ungeachtet und in vollem Bewusstsein über die ökologischen Folgen? Das versteh ich einfach nicht, dass man sich eine Bühne sucht für seinen Egoismus.
Erinnert irgendwie an „Post von Wagner“ aus meinem anderen Lieblingsprinterzeugnis. WU, taz.de
Wie wäre es mit Reduktion?
■ betr.: „Leider lecker!“, taz.nord vom 23./24. 5. 15
Ist der Artikel Satire? Ist das wirklich ernst gemeint? Natürlich ist es nicht einfach, seine Gewohnheiten umstellen zu müssen, aber ich dachte die Fähigkeit dazu unterscheidet taz-Redakteure/Leser von CDU-Wählern … Ich würde zwar immer noch Nordseekrabben Garnelen aus dem Mittelmeer vorziehen, aber es kommt halt vor allem auf die ungeheure Menge an, die gegessen wird. Wie wäre es mit Reduktion? Zudem werden Nordseekrabben mit Grundschleppnetzen gefangen, die auf das Ökosystem desaströs wirken. Eigentlich müsste schon jeder Millimeter des Nordseebodens umgepflügt sein. Das ist im übrigen mit der Hauptgrund dafür, warum die Nordsee seit Jahrzehnten so trüb ist. Früher war es ein klares Meer. Aber das wissen Sie ja scheinbar … QUASI MO, taz.de