FAHRRADLEICHEN UND FUNDRÄDER : 2.566 vergessene Drahtesel entsorgt
Berlin hat ein Problem mit herrenlosen Fahrrädern. Im vergangenen Jahr mussten die Ordnungsämter 2.566 Räder von öffentlichen Straßen und Plätzen entfernen lassen, die scheinbar keinen Besitzer haben. Das erklärte Innensenator Frank Henke (CDU) auf eine Anfrage des SPD-Abgeordneten Ole Kreins.
Die meisten schrottreifen Räder wurden in Pankow eingesammelt, nämlich 588. Auf Platz zwei der Berliner Fahrradfriedhöfe liegt Mitte mit 419 Schrotträdern. Danach folgt Friedrichshain-Kreuzberg mit 297 verwahrlosten Rädern. Ein Teil der Fahrradleichen muss auch aus dem Berliner Schifffahrtskanal entfernt werden.
Meldungen über die unansehnlichen Radreste kämen vor allem aus der Bevölkerung, sagte der Bezirksamtssprecher Friedrichshain-Kreuzberg Sascha Langenbach. Der Platz, um ein Fahrrad sicher anzuschließen sei zu knapp, um ihn Schrotträdern zu überlassen.
In den meisten Bezirken entsorgt die Stadtreinigung die kaputten Fahrräder. Die Zahl der fahrtüchtigen „Fundräder“ liegt unverändert bei rund 2.000 Stück pro Jahr. Einen Teil davon spendet die Stadt an gemeinnützige Zwecke. (dpa)