US-Einsatz gegen den IS

SYRIEN Obama autorisiert eine Kommandoaktion, bei der ein führender Extremist getötet wird

WASHINGTON/BEIRUT rtr | Die USA haben in einer Kommandoaktion in Syrien ein führendes Mitglied des Islamischen Staates (IS) getötet. Bei dem Toten handelt es sich nach US-Angaben um Abu Sajjaf, der beim IS maßgeblich für Öl-, Gas- und Finanzgeschäfte zuständig gewesen sei. Seine Frau sei bei der Kommandoaktion im Osten Syriens gefangen genommen und in den Irak gebracht worden.

Die USA bekämpfen den IS in Syrien zusammen mit mehreren westlichen und arabischen Staaten aus der Luft. Die von Präsident Barack Obama autorisierte Kommandoaktion war erst der zweite bekannte Vorstoß amerikanischer Soldaten auf syrisches Gebiet in dem vierjährigen Bürgerkrieg: Im vergangenen Jahr schlug ein Versuch fehl, in einer Geheimaktion mehrere US-Bürger und andere Ausländer aus IS-Geiselhaft im Nordosten des Bürgerkriegslandes zu befreien.

Bei dem vom Irak aus gestarteten Einsatz hätten die Elitesoldaten der Delta Force auch zwei weitere führende IS-Vertreter getötet, einen Syrer und einen Saudi-Araber, berichteten syrische Informanten. Der Einsatz in der Provinz Deir al-Sor in der Nacht zum Samstag, bei dem die Soldaten auf heftige Gegenwehr gestoßen seien, habe eine halbe Stunde gedauert. Nach Angaben der oppositionsnahen Syrischen Beobachterstelle für Menschenrechte wurden mindestens 32 IS-Kämpfer bei der Kommandoaktion und bei US-Luftangriffen getötet. Eine unabhängige Bestätigung für diese Angaben war nicht zu erhalten.