: Vom Zentrum nach Blumenthal
GOETHEPLATZ Neue DramaturgInnen, alter Intendant: Das Theater stellt das Programm der nächsten Spielzeit vor. Die findet auch in Bremen-Nord statt
Bevor Michael Börgerding, Intendant des Bremer Theaters, am Freitag den Spielplan für die nächste Saison vorstellte und eine Reihe von Personalien verkündete, beantwortete Carmen Emigholz, Staatsrätin für Kultur, eine Frage, die schon seit einigen Wochen in der Kulturszene herumgeistert: Ob Michael Börgerding auch ab 2017, also nach Ende des laufenden Intendantenvertrags, an der Spitze des Hauses stehen werden.
Beiderseitig sei eine Zusammenarbeit angestrebt, betont Emigholz. Man befinde sich derzeit in Verhandlungen. Eine gute Nachricht für das Theaterpublikum, das sich auch nach einer Reihe von Personalwechseln auf Dramaturgenebene auf eine spannende Spielzeit freuen kann sowie auf ein Wiedersehen mit den annähernd unveränderten Ensembles.
Die Sparte Musiktheater, wo Ingo Gerlach die Leitung von Benedikt von Peter übernimmt, stellte ein Programm vor, das neben Repertoireklassikern wie Verdis „Rigoletto“ unter anderem die Tango-Oper „María de Buenos Aires“ präsentiert.
Im Schauspiel gibt es mit Simone Sterr eine neue leitende Dramaturgin. Ansonsten setzt das Theater auch hier auf Kontinuität: Die Regisseure Felix Rothenhäusler und Alexander Riemenschneider werden weiterhin in Bremen arbeiten, Alize Zandwijk, die ab der kommenden Spielzeit leitende Regisseurin ist, hat in Bremen in den vergangenen Jahren schon drei große Inszenierungen verantwortet, zuletzt das Stück „Mädchen und Jungen“ im Theater am Goetheplatz.
Neuland betritt das Theater im Sommer nächsten Jahres mit „Auswärtsspiel: Blumenthal“. Nathalie Driemeyer, die die Schauspieldramaturgie ab der kommenden Spielzeit verstärkt, wird zehn Tage lang den Stadtteil Blumenthal zur Bühne machen.
Das Tanztheater setzt die Zusammenarbeit mit Hauschoreograph Samir Akika und seiner Compagnie Unusual Symptoms fort, und auch beim Moks und den Jungen Akteuren wird der eingeschlagene Weg fortgesetzt, unter anderem mit einem Rechercheprojekt über junge Bremer, die mit „Islamischen Staat“ sympathisieren. Andreas Schnell
Mehr zur neuen Spielzeit im Internet unter www.theaterbremen.de