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Archiv-Artikel

Einblick (570)

Henrik Olesen, Künstler

ZUR PERSON

■ Henrik Olesen, 1967 in Dänemark geboren, lebt und arbeitet seit 1997 in Berlin. Seit Ende der neunziger Jahre hatte er zahlreiche Museum und Galerie Ausstellungen. Er ist Herausgeber verschiedener Publikationen, u. a. „some faggy gestures“ (2009), einer umfassenden ikonografischen Recherche zu homo-sozialen Repräsentationen in der Kunstgeschichte. Seit 2014 ist er Mitherausgeber der Berliner Kunstzeitschrift Starship. Aktuell sind Arbeiten von Olesen in der Ausstellung „Slip of the Tongue“ im Museum Punta della Dogana in Venedig zu sehen.

taz: Welche Ausstellung in Berlin hat Sie/dich zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum?

HO: Die unfassbar tolle Präsentation der legendären Puppen, Fotografien und Papierarbeiten von Greer Lankton bei Between Bridges hat mich sehr beeindruckt. Die Ausstellung zeigt eine performative und sehr radikale gender-politische Kunstproduktion, die Spaß macht, die provoziert und die tief unter die Haut geht. Besser wird’s nicht, also sofort hingehen! Und diese Woche ist die letzte Möglichkeit, die Ausstellung über die tolle Wiener Kunstzeitschrift Artfan (1991–1996) im Off-Space Oracle in Friedrichshain zu sehen.

Welches Konzert oder welchen Klub können Sie/kannst du empfehlen?

Ich gehe mit meinen Freunden meistens in den Südblock und ins Möbel Olfe, selten in Klubs. Aber ich liebe DJ Sprinkles und empfehle darum den „Trans-Berlin-Express“ in der Berghain-Kantine am 16. Mai. Ansonsten: Ab nach Schöneberg!

Welche Zeitung/welches Magazin und welches Buch begleitet Sie/dich zurzeit durch den Alltag?

Als Vorbereitung zu einer Ausstellung lese ich gerade „A pataphysical life“, eine Biografie über den ziemlich unterschätzten und inspirierenden Schriftsteller Alfred Jarry von 2011. Highly recommended!

Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht Ihnen/dir am meisten Freude?

Früh aufstehen, ohne Kater.