Neu im Kino

Paris, Anfang der 1990er Jahre. French House – auch Garage genannt – wird vom Insidertipp zu einem Trend im Nachtleben, und Paul (Félix de Givry) ist im Begriff, sich als DJ in der Szene zu profilieren. Und zunächst hat er Erfolg: Die Partys, bei denen er auflegt, werden größer, die Kontakte professioneller. Doch nach einer Weile beginnt er zu stagnieren, nimmt zu viel Drogen, leiht sich zu viel Geld, verschleißt eine Menge Freundinnen. Mia Hansen-Løves Spielfilm „Eden – Lost in Music“ begleitet Paul über einen Zeitraum von fast zwei Jahrzehnten, in einer offenen, auf keinen Plot Point und keine Klimax zusteuernden Dramaturgie. Dabei verschwimmen die Grenzen zum Dokumentarfilm. Mia Hansen-Løve erzählt dabei aus ihrer eigenen Perspektive – die Hauptfigur ist ihrem Bruder, Sven Hansen-Løve, nachempfunden. Guy-Manuel de Homem-Christo und Thomas Bangalter von Daft Punk haben mehrere Cameo-Auftritte, woraus „Eden“ einen hübschen Running Gag macht: Weil niemand weiß, wie die beiden aussehen (in Videos und bei Konzerten tragen Daft Punk stets Masken bzw. Helme), scheitern sie immer wieder an den Türstehern der Clubs. In 6 Kinos