SHORTCUTS

 Sador – Herrscher im Weltraum USA 1980 R: Roger Corman, D: Richard Thomas, Robert Vaughn

Der Filmgeschichte zufolge bedarf es exakt abgezählter sieben Helden, um Gewaltherrscher in Schach zu halten. Das gilt auch in der Zukunft, in welcher der finstere John Saxon einen friedliebenden kleinen Planeten unterjochen möchte. Verzweifelt ruft Richard „John Boy“ Thomas sechs Space-Samurai zu Hilfe, darunter B-Film-Größen wie Robert Vaughn und Sybil Danning. Das Drehbuch schrieb immerhin John Sayles, es hat also alles seine Ordnung.

So, 11.30 Uhr, Metropolis, Hamburg (wo von Donnerstag bis Sonntag weitere Autokino-Mitternachts-Perlen laufen – Motto: „Monster machen mobil“)

 Ernest und Celestine F/B/LUX 2012 R: Stéphane Aubier, Vincent Patar

Warum sollen eine Maus und ein Bär nicht glücklich zusammenleben? Diese Frage wird in diesem mit zartem Strich gezeichneten und einfallsreich animierten Kinderfilm auf bezaubernde Art und Weise beantwortet. Die Dialoge sind geistreich und zum Teil voller zärtlicher Poesie.

So, 18 Uhr, B-Movie, Hamburg

 Kalender Girls GB 2003 R: Nigel Cole, D: Helen Mirren, Julie Waters

Irgendwo her kennen wir das doch, ja richtig: In „Ganz oder gar nicht“ ging es auch um nicht mehr ganz junge britische Bürger, die aus der Not eine Tugend machen und zu strippen anfangen. In „Kalender Girls“ lassen die Frauen für einen Jahreskalender die Hüllen fallen, klar, für einen guten Zweck. Die Geschichte beruht auf einer wahren Begebenheit.

Sa, 13.30 Uhr + 16 Uhr, Kommunales Kino/Pumpe, Kiel

 Leviathan RU 2014 R: Andrej Zvjagincev, D: Alexei Serebrajakov, Wladimir Wdowitschenkow

Der Schlag, zu dem der aktuelle Regiestar Russlands hier ausgeholt hat, sitzt. Und er trifft ein Land, vor dem man Angst haben muss – gerade wohl als einfacher Bürger. Politik, Justiz, Kirche und ihre jeweiligen Handlanger und Exekutoren: Sie alle stecken unter einer Decke. Ist der Film mit all der glänzenden Optik, den mythologisch-biblischen Anspielungen und den dramatischen Zuspitzungen auch ein wenig prätentiös: Inszenatorisch hat er gehörig Drive.

So, 11.15 Uhr, Universum, Braunschweig

 Jenseits von Eden USA 1955 R: Elia Kazan; D: James Dean, Julie Harris

Vater-Sohn- und Bruder-Bruder-Konflikt: Regisseur Kazan verlegt die Geschichte von Kain und Abel ins kalifornische Farmermilieu zur Zeit des Ersten Weltkriegs. Aus jeder Pore der John-Steinbeck-Verfilmung trieft amerikanischer Mythos – nur unter anderem dank James Dean.

So, 16 Uhr; Mi, 15 Uhr, Kino im Künstlerhaus Hannover