KONKURRENZ UMS DEICH-GRAS : Schafhalter fordern staatliche Hilfe
Schleswig-Holsteins Schafhalter wollen staatliche Hilfe für ihre „Küstenschutz-Schafe“. Diese seien „die Firewall gegen die Sturmfluten“, sagte Janine Bruse vom Landesverband der Schaf- und Ziegenzüchter gestern in Neufeld (Kreis Dithmarschen).
Die Weide der wollenen Küstenschützer ist der Deich, Bruse zufolge fressen ihnen jedoch im Frühjahr zunehmend die Wildgänse das Gras weg. Deren Zahl habe sich seit Ende der 1970er-Jahre verfünffacht. Tausende Gänse stünden an den Deichen und ernteten das Gras ab, sagte der Kieler Hobby-Schäfer Kai Poggensee – in einer Zeit, „in der die Schafe mit ihren Lämmern die Energie daraus brauchen“.
Nach Angaben des Landesverbands der Schaf- und Ziegenzüchter gibt es in Schleswig-Holstein rund 1.200 Schafhalter mit etwa 200.000 Tieren. Dazu kommen nach Angaben der Landwirtschaftskammer jedes Jahr rund eine Viertelmillion Lämmer. (dpa)