: Ein Konzept zum Gedenken
ERINNERN Schleswig-holsteinische Kulturministerin will NS-Gedenkstätten stärken und Gedenkkultur fördern
Zur Stärkung der NS-Gedenkstätten in Schleswig-Holstein hat Kulturministerin Anke Spoorendonk (SSW) dem Kabinett ihr Konzept vorgelegt. Auf die Erarbeitung eines Landeskonzepts für die Gedenkstätten hatten sich die Regierungsfraktionen SPD, Grüne und SSW im Koalitionsvertrag geeinigt, um eine lebendige und starke Erinnerungskultur zu fördern.
„Bislang fehlte es an einer landesweiten gemeinsamen Verständigung“, sagte Spoorendonk. Sie freue sich, das 23 Seiten umfassende Konzept rechtzeitig zum 70. Jahrestag des Kriegsendes und der Befreiung Deutschlands vom Nationalsozialismus vorlegen zu können. Ziel sei es, die Gedenkstättenarbeit zukunftsfähig zu machen und das Bewusstsein für die ständigen Gefahren inhumaner und demokratiefeindlicher Entwicklungen nachhaltig zu schärfen.
Dies sei gerade im Hinblick auf das Ende des Zweiten Weltkrieges vor 70 Jahren wichtig, so Spoorendonk: „Wir brauchen den wichtigen Beitrag der Gedenkstätten auch in Zukunft, um geschichtsreflektiert und gegenwartssensibel wach und wehrhaft zu bleiben – auch im Wissen, dass sich Geschichte nicht einfach wiederholt. Unsere demokratische Gesellschaft muss allen extremistischen und rassistischen Gefahren konsequent begegnen.“
Schleswig-Holstein stellte lange nur 20.000 Euro pro Jahr für Gedenkstättenarbeit zur Verfügung. 2013 waren es aber 220.000, und inzwischen sind es 230.000 Euro. Schülerfahrten zu Gedenkstätten fördert das Land lediglich mit 10.000 Euro jährlich. (dpa)