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Archiv-Artikel

UNTERM STRICH

Bares für Nacktes: Ein asiatischer Sammler hat knapp 40.000 Euro für ein von Jeanloup Sieff aufgenommenes Aktporträt des jungen Yves Saint Laurent auf den Auktionstisch gelegt. Diese Summe sei Rekordpreis für ein Bild der französischen Foto-Legende, teilte das Auktionshaus Christie’s nach der Versteigerung am Mittwoch in Paris mit. Sieff (1933–2000) hatte das Nacktporträt des Modeschöpfers im Jahr 1971 aufgenommen. Das Schwarz-Weiß-Bild des nackten Saint Laurent (1936–2008) hatte zu Zeiten seiner Aufnahme für einen Skandal gesorgt. Es galt aber schnell auch als Meilenstein in der Geschichte der Modefotografie, weil mit ihm zum ersten Mal der Schöpfer eines Parfüms selbst für seinen Duft warb.

Die argentinische Schriftstellerin Claudia Piñeiro erhält den „LiBeraturpreis“ 2010 für ihren Roman „Elena weiß Bescheid“. Das Buch erzählt die Geschichte einer an Parkinson erkrankten Frau und ihrer Tochter. Der „LiBeraturpreis“ ehrt Schriftstellerinnen aus Afrika, Lateinamerika oder Afrika. Er ist mit einem symbolischen Preisgeld von 500 Euro dotiert und mit einer Einladung zur Frankfurter Buchmesse verbunden.

Konstanz, du hast es besser: Die Fassade des Berliner taz-Gebäudes wird bekanntlich von einer Skulptur des Bildhauers Peter Lenk, ähem, verziert. Der Konstanzer Bahnhof auch – mit dem Unterschied, dass der Aufsichtsrat der dortigen städtischen Tourist Information GmbH nun entschieden hat, die Skulptur zu entfernen. Sie zeigt einen hüllenlosen alten Mann mit Papstkrone und hat zunächst bei CDU und bei der katholischen Kirche Unmut ausgelöst, später auch beim Oberbürgermeister Horst Franke (Grüne). Da seufzen wir im Schatten unseres Diekmannpimmels und fragen uns haareraufend: Wo bleibt die katholische Kirche in der Rudi-Dutschke-Straße?