Grüne verzweifeln an Steinbrück

OPPOSITION Klappt mit Peer Steinbrück Rot-Grün? Angesichts immer neuer Fehler wächst bei den Grünen die Kritik am SPD-Kanzlerkandidaten

BERLIN taz | Bei den Grünen wachsen Zweifel am SPD-Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück. „Diese nutzlose Diskussion irritiert natürlich viele Menschen“, sagte der Grünen-Bundestagsabgeordnete Sven-Christian Kindler zu der Debatte über das Kanzlergehalt. Er sei im Landtagswahlkampf in Niedersachsen schon mehrfach darauf angesprochen worden, sagte Kindler. „Wir sollten eine öffentliche Debatte über die Bekämpfung von niedrigen Löhnen führen und nicht über das Kanzlersalär diskutieren.“

In der Ökopartei, die zusammen mit der SPD im Bund regieren will, sind viele fassungslos angesichts der Fehlerserie Steinbrücks. „Für uns macht die Diskussion um Steinbrück noch mal deutlich, wie wichtig es ist, dass wir Grünen beim Thema Gerechtigkeit klar positioniert sind“, sagte der Finanzpolitiker Gerhard Schick. „Jeder Sparkassendirektor kann besser Wahlkampf als Peer Steinbrück“, lästerte ein anderer Abgeordneter.

Steinbrück selbst muss sich mit der nächsten Geschichte herumschlagen: Er soll als Aufsichtsratsmitglied dem Stahlkonzern ThyssenKrupp seine politische Hilfe für niedrigere Strompreise angeboten haben, berichtete das Handelsblatt. US

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