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Archiv-Artikel

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OLYMPIA Kiel soll das deutsche Segelrevier und Partner Hamburgs bei den Olympischen Spielen 2024 werden. Olympischer Sportbund setzt auf Kiels Weltruf im Segelsport

Kiel hat den norddeutschen Vierkampf um olympische Segelwettbewerbe 2024 als Partner Hamburgs für sich entschieden. „Die Kommission hat sich für die Stadt mit Weltruf für den Segelsport entschieden“, sagte der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), Alfons Hörmann, am Montag in Hamburg. „Die internationale Durchsetzungsfähigkeit muss oberstes Gebot sein“, begründete Hörmann die Wahl.

Der Zuschlag für Kiel sei einmütig gefallen, sagte Hörmann. Tatsächlich hat sich nach taz-Informationen Kiel im Finale nur knapp gegen Rostock-Warnemünde durchgesetzt. Die beiden weiteren Bewerber Cuxhaven und Lübeck-Travemünde waren zuvor schon aussortiert worden.

„Alle vier Städte haben untermauert, dass Deutschland echtes Segel-Land ist“, sagte DOSB-Vorstandsmitglied Bernhard Schwank. Warum die unterlegenen Kandidaten nicht das Rennen gemacht hatten, wollte er nicht erläutern. Vielmehr zählte er die Vorteile Kiels auf: ein anspruchsvolles Segelrevier, die Nähe zu den Zuschauern, weitere Flächen für das olympische Segeldorf sowie die schnelle Anbindung an die Bewerberstadt Hamburg.

Der Deutsche Segler-Verband (DSV), der mit Vertretern der Hansestadt und des DOSB die Auswahlkommission für den Standort gebildet hatte, zeigte sich erfreut über die rasche Entscheidung. Nun müssten alle Kräfte gebündelt werden, sagte DSV-Präsident Andreas Lochbrunner. „Unser Ziel heißt Olympische Spiele 2024 in Hamburg und in Kiel.“ Zuvor will er weitere Segelveranstaltungen nach Deutschland holen. Die schleswig-holsteinische Landeshauptstadt hatte auch mit der traditionsreichen Kieler Woche, der weltgrößten Segelregatta, gepunktet. „Kiel braucht man im Segelsport nicht mehr erklären“, sagte Lochbrunner.

Kiel hatte als Favorit gegolten, weil die Stadt bereits 1936 und 1972 die olympischen Regatten veranstaltet hatte und in Deutschland einziger Segel-Olympiastützpunkt ist. Ebenso wie in Hamburg sollen auch in Kiel im Herbst die BürgerInnen in einem Referendum das letzte Wort haben.  (dpa/taz)