: Vergoldeter Abschied
Rafael van der Vaart lehnt eine Vertragsverlängerung beim HSV ab und wird voraussichtlich nach dieser Saison gehen
Nach dem angekündigten Abgang von Trainer Huub Stevens zum Saisonende liegt beim HSV nun auch der baldige Verlust des Ausnahme-Fußballers Rafael van der Vaart nahe. „Ich werde nicht verlängern“, ließ er seinen Arbeitgeber am Samstag via Bild wissen. „Mein Traum von einem Top-Verein ist noch immer akut. Und wenn ich mich bis 2012 an den HSV binden würde, wäre das auch für mich zu lang.“ Stattdessen kann sich der Nationalspieler einen Wechsel zu Juventus Turin vorstellen, wo man laut italienischen Presseberichten 17 Millionen Euro zu zahlen bereit ist.
Die Absage an den HSV ist keine Überraschung. „Wir haben diese Variante in unsere Planungen einbezogen“, sagte Vereinschef Bernd Hoffmann. Zwar hat der 24-jährige Niederländer noch einen gültigen Vertrag bis 2010, doch die wirtschaftliche Vernunft wird den HSV mit größter Wahrscheinlichkeit zur vorzeitigen Trennung zwingen. Geht van der Vaart nicht im Sommer, dann geht er 2009 für vertraglich vereinbarte 1,5 Millionen Euro – für einen Edelfuß wie ihn eine verschwindend geringe Summe. In diesem Sommer aber kann sich der HSV den Verlust mit stattlichen 15 bis 20 Millionen Euro vergüten lassen. Geld, mit dem sich gut Ersatz auftreiben lässt. taz/dpa