Autos verschoben

Vor dem Landgericht hat am Montag ein Prozess gegen fünf Männer wegen krummer Autogeschäfte begonnen

Wegen Beteiligung an unlauteren Geschäften mit zwölf Autos im Gesamtwert von rund 530.000 Euro müssen sich seit Montag fünf Männer vor dem Berliner Landgericht verantworten. Die Fahrzeuge zum Einzelpreis von bis zu 89.000 Euro sollen in den Jahren 2003 und 2004 in Berlin, Potsdam, Fulda und Fürstenwalde geleast und einige davon nach Osteuropa verschoben worden sein. Die Leasingverträge wurden laut Anklage in betrügerischer Absicht von dem früheren Geschäftsführer eines Berliner Spielhallenbetriebes und einem mutmaßlichen Komplizen geschlossen.

Der 52-jährige Unternehmer hat zu Prozessbeginn zunächst die Aussage verweigert. Der 40-jährige Mitangeklagte bestritt krumme Geschäfte. Seiner Version nach sei das Inventar der Firma samt den Fahrzeugen an einen Geschäftsmann in Lehrte bei Hannover verkauft worden. Später habe dieser Mann allerdings wahrheitswidrig behauptet, er habe keine Autos übernommen, erklärte der gebürtige Münchner.

Zwei weitere Angeklagte im Alter von 43 und 45 Jahren haben umfassend gestanden. Sie waren laut der Anklageschrift für die Vermarktung der Autos verantwortlich. Der ältere der beiden erklärte, er habe einen Strohmann aufgetan, den späteren Käufer des Berliner Spielhallenbetriebes. Gegen diesen Mann führt die Staatsanwaltschaft gesonderte Ermittlungen. Der fünfte Angeklagte soll in zwei Fällen Autos nach Serbien überführt haben. DPA