piwik no script img

Archiv-Artikel

AKW stehen länger still

Die nach mehreren Pannen abgeschalteten Atomkraftwerke Brunsbüttel und Krümmel werden länger vom Netz bleiben als bislang geplant. Grund seien anhaltende technische Probleme, sagte am Dienstag die für Reaktorsicherheit zuständige schleswig-holsteinische Sozialministerin Gitta Trauernicht (SPD). Das Kraftwerk Brunsbüttel werde laut Betreiber Vattenfall nicht vor Ende März, Krümmel nicht vor Mitte Mai dieses Jahres anfahrbereit sein, sagte die Ministerin. „In beiden Anlagen dauert die Sanierung nicht fachgerechter Dübelverbindungen weiter an. Außerdem sind Sanierungsarbeiten aufgrund von Rissen an diversen Armaturen und Steuerleitungen erforderlich.“ Ebenso sei die Aufarbeitung der fast zeitgleichen Störfälle in den beiden Atommeilern Ende Juni vorigen Jahres noch nicht abgeschlossen. Jeder Tag Stillstand der zwei Meiler kostet Vattenfall eine Million Euro.

Trauernicht versuchte in Kiel erneut, Sicherheitsbedenken von Umweltschützern zu zerstreuen: „Die Notstromversorgung steht dem Weiterbetrieb des Kernkraftwerks Brunsbüttel nicht entgegen.“ Nach Einschätzung der Deutschen Umwelthilfe (DUH) weist Brunsbüttels Notstromsystem dagegen „gravierende Sicherheitsmängel“ auf. Dies sagte DUH-Bundesgeschäftsführer Rainer Baake in Berlin und berief sich auf einen internen Bericht der schleswig-holsteinischen Atomaufsicht (taz berichtete). TAZ / DPA

wirtschaft & umwelt SEITE 8