: Brand in Krümmel noch ungeklärt
Der Brand im Atommeiler Krümmel werde keine Konsequenzen für den Weiterbetrieb des umstrittenen Reaktors haben, glaubt Ivo Banek, Sprecher des Betreibers Vattenfall. „Das Kernkraftwerk selbst war davon gar nicht betroffen“, so Banek. Bei dem Feuer am Montag wurde nur die Klimaanlage in einem Technikraum außerhalb des Nuklearbereichs in Mitleidenschaft gezogen. Zurzeit werde die Brandursache von Sachverständigen ermittelt, Ergebnisse lägen noch nicht vor. Verzögerungen beim Wiederanfahren des derzeit abgeschalteten Reaktors erwartet Banek nicht, einen Zeitpunkt jedoch will er nicht nennen. Nach Angaben der Kieler Atomaufsicht will Vattenfall das AKW Mitte Mai wieder anfahren. Es ist seit dem 27. Juni 2007 stillgelegt, nachdem ein Transformator ausgebrannt war.
Gebrannt hat es am Dienstag auch im AKW Brunsbüttel, das ebenfalls seit sieben Monaten wegen zahlreicher Defekte vom Netz ist. Aus ungeklärter Ursache ging bei Lackierarbeiten eine Folie in Flammen auf, die als Abdeckung eines Transformators diente. Die Werksfeuerwehr konnte den Brand löschen.
Diese Pannenserie sei nicht hinnehmbar, erklärte der grüne Fraktionsvize im Bundestag, Jürgen Trittin, der taz am Dienstag am Rande eines Wahlkampfauftritts in Hamburg. „Diese technischen Schätzchen“ Brunsbüttel und Krümmel, so der Ex-Bundesumweltminister, müssten rasch und endgültig stillgelegt werden. SMV