Ex-RCDS-Spitze weist Vorwürfe zurück

Kassenprüfung habe zu keinerlei Beanstandungen geführt. Hinter den Anschuldigungen steckten persönliche Motive

Der ehemalige Landesvorsitzende des Rings Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS) Niedersachsen hat die gegen ihn erhobenen Veruntreuungsvorwürfe zurückgewiesen. „Es hat eine ordentliche und umfassende Kassenprüfung durch Landes- bzw. Bundeskassenprüfer gegeben, die dem Landesschatzmeister und dem ganzen Landesvorstand eine ausgezeichnete Kassenführung bestätigt hat“, schrieb Sebastian Schütze am Freitag in einer E-Mail. Die Vorwürfe gegen ihn und seinen Ex-Schatzmeister Christian Albe seien haltlos und „auf eine persönliche Schiene zurückzuführen“.

Beide sind vor einer Woche aus ihren Ämtern gewählt worden. Der neue Landesschatzmeister Matthias Christian Bullmahn aus Wilhelmshaven warf ihnen vor, sich großzügig aus der Verbandskasse bedient zu haben. Schütze und Albe hätten häufig Mercedesse und teure Hotelzimmer gebucht, sich 90 Prozent des Verbandsbudgets bis April überwiesen und die Rücklagen aufgebraucht (taz berichtete).

Die Neuwahl des Landesvorstands sei „aufgrund interner Unstimmigkeiten erforderlich geworden“, teilte der neue Landesvorsitzende Patrick Holtermann aus Osnabrück mit. Schütze und Albe seien von der Landesdelegiertenkonferenz deshalb „weder politisch noch finanziell“ entlastet worden. Die Kassenprüfer dagegen hätten sich tatsächlich für eine politische und finanzielle Entlastung des scheidenden Landesvorstandes ausgesprochen, sagt RCDS-Bundesgeschäftsführer Tobias Kohl.

Die Vorwürfe träfen nicht im Geringsten zu, wehrte sich Ex-Landeschef Schütze. „Es wäre ja schön, wenn unser kleiner Studentenverband jemals über solche Summen hätte verfügen können“, argumentierte er. „Luxuslimousinen und Nobelhotels mag es in der freien Wirtschaft oder in Krimis geben, aber nicht in einem wenige hundert Studenten umfassenden Hochschulverband.“ Bullmahn sei dafür bekannt, dass er ständig E-Mails verschicke, in denen er angeblich Skandale aufdecke. KNÖ