heute in bremen : „Organisatorisch relativ einfach“
Das Bildungsressort sagt, warum der doppelte Schuljahrgang 2009 kein Chaos verursacht
taz: Herr Bethge, in anderthalb Jahren kommen zwei gymnasiale Jahrgänge gleichzeitig in die Oberstufe, weil die Schullaufbahn um ein Jahr verkürzt wurde. Gibt das Chaos?
Thomas Bethge, Referent beim Bildungssenator: Nein. Wir haben die durchgängigen Gymnasien, da ist es organisatorisch relativ einfach, auch von den Lehrkräften her. Die zehnten Klasse gab es ja vorher auch an diesen Schulen.
Aber bei den Oberstufenzentren klopfen doppelt so viele Schüler an.
Das betrifft die Hälfte der Oberstufen. Wir müssen rund 700 bis 800 zusätzliche Schüler unterbringen, das sind 25 bis 30 zusätzliche Lerngruppen in ganz Bremen. In der Summe bekommen wir die unter. In einzelnen Stadtteilen wird es allerdings weniger Potenzial geben, Schüler aus anderen Stadtteilen aufzunehmen.
Die Klassenverbände sollen aus beiden Jahrgängen zusammengewürfelt werden?
Alle machen am Ende dasselbe Zentralabitur. Wir haben uns das Fach für Fach angeguckt, in den meisten Fächern können sie gemeinsam unterrichtet werden. Die Schulen sagen mir auch, dass sie die beiden Jahrgänge in möglichst vielen Fächern zusammenfassen wollen.
Die Schüler sollen sich nach der neunten Klasse für ein Profil entscheiden, danach richtet sich oft die Wahl der Schule – und dann gibt es aber gar kein Profil im ersten Jahr.
Etwas reduziert. Es wird in der Einführungsphase kein Kurssystem geben wie bisher – sondern ein großes Angebot von Wahlpflichtfächern, in denen die Profile vorbereitet werden.
Interview: Klaus Wolschner
Diskussion: 19.30 Uhr, Konsul Hackfeld Haus. Das ungekürzte Interview steht unter www.mehr-dazu.de