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Im Zuge des Doping-Skandals im US-Baseball ist Kirk Radomski, ein früherer Angestellter der New York Mets, zu fünf Jahren Gefängnis auf Bewährung verurteilt worden. Radomski hatte zugegeben, Steroide an Baseball-Spieler verkauft zu haben. Zuletzt hatte er jedoch mit den Ermittlungsbehörden kooperiert, die nach dem Aufsehen erregenden Mitchell-Report, der auf einen massiven Gebrauch leistungsfördernder Mittel in der Major League Baseball (MLB) hinwies, aktiv geworden waren.

„Ich möchte mich beim Gericht, bei meiner Familie und meinen Freunden für alles, was ich getan habe, entschuldigen“, sagte Radomski. Bei der Veröffentlichung des mit Spannung erwarteten Reports des früheren US-Senators George Mitchell hatten sich zunächst 85 Spieler auf der schwarzen Liste befunden, denen die Aberkennung von Rekorden oder eine Sperre droht, darunter auch Homerun-König Barry Bonds oder der schon zu Lebzeiten legendäre Werfer Roger Clemens. Gegen Bonds läuft zudem ein Verfahren wegen Meineids.

Aufgeschreckt vom nicht abreißenden Nachrichtenstrom über Doping im Sport drängt US-Präsident George W. Bush nun auf eine schnelle Anerkennung der Unesco-Konvention gegen Doping. Darüber hinaus soll die Bewerbung von Chicago für die Olympischen Sommerspiele 2016 nicht gefährdet werden. Die Ratifizierung der Konvention, die auf der Unesco-Generalversammlung im Oktober 2005 in Paris verabschiedet wurde und im Kern auf die Anerkennung des Welt-Anti-Doping-Codes zielt, würde sicherstellen, „dass die USA weiterhin als Gastgeber für internationale Sportevents in Frage kommen“, sagte Bush.