: Ver.di bleckt die Zähne
Öffentlicher Dienst: Warnstreiks angedroht
POTSDAM afp ■ Gewerkschaften und Arbeitgeber haben am Montagnachmittag die Tarifverhandlungen für die 1,3 Millionen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen fortgesetzt. Zum Start der dritten Tarifrunde in Potsdam demonstrierte Ver.di-Bundeschef Frank Bsirske Streikbereitschaft.
Die Ver.di-Bundestarifkommission entscheide am heutigen Dienstag auf der Grundlage des bislang erzielten Verhandlungsstandes über Warnstreiks. Ver.di sei „ganz schnell handlungsfähig“, wenn es um Arbeitskampfmaßnahmen beim Bund und in den Kommunen gehe, sagte der Gewerkschaftschef.
Bsirske betonte, die Kommunen hätten im vergangenen Jahr Haushaltsüberschüsse in Höhe von insgesamt 6,4 Milliarden Euro erzielt. In diesem Jahr werde mit vier Milliarden Euro gerechnet. Angesichts dieser Entwicklung müsse Schluss damit sein, dass die öffentlich Beschäftigten jedes Jahr real weniger Geld zur Verfügung hätten.
Ver.di und der Beamtenbund fordern acht Prozent höhere Löhne, für die unteren Berufsgruppen jedoch monatlich mindestens 200 Euro mehr. Die Arbeitgeber hatten Ende Januar fünf Prozent mehr Lohn angeboten, dies jedoch mit der Anhebung der Wochenarbeitszeit auf 40 Stunden verknüpft.