Jetzt zittern Schweizer Kunden

Neuer Steuerskandal in Sicht: Exmanager einer Schweizer Bank will auspacken

HAMBURG afp ■ Nach der Liechtensteinischen Fürstenbank LGT droht nach einem Medienbericht auch der Schweizer Privatbank Julius Bär ein Steuerskandal. Wie der Spiegel berichtet, plant ein ehemaliger Manager einer Filiale in der karibischen Steueroase Cayman Islands die Veröffentlichung der Kontodaten unzähliger Kunden, unter denen sich auch etliche reiche Deutsche befinden sollen. In Berlin und Frankfurt habe die Steuerfahndung im vergangenen Jahr bereits ermittelt. Die Daten betreffen laut dem Bericht den Zeitraum von 1997 bis 2002.

Der 2002 entlassene Manager Rudolf Elmer werfe Julius Bär zudem vor, den Schweizer Fiskus geprellt zu haben. Er liste Praktiken auf, die die Bank angewendet haben soll, um eigene „Steuerzahlungen zu vermeiden oder zu verringern“, etwa „Schattenbuchhaltung“, bei der Milliardenwerte in der Karibik verwaltet wurden. Laut Spiegel schweigt die Bank zu den Vorwürfen.