: Sudan: Toter EU-Soldat gefunden
KHARTUM rtr/taz ■ Der seit Montag in Darfur vermisste französische Soldat der EU-Truppe Eufor aus Tschad ist tot geborgen wurden. Eine Gruppe von Nomaden fand die Leiche am Mittwoch, erklärte gestern die sudanesische Armee. Als sie versuchten, den Toten auf ein Kamel zu laden, explodierte dessen Handgranate; vier der Nomaden kamen dabei ums Leben. Das Schicksal des Kamels blieb unbekannt. Der tote Franzose ist mittlerweile in Sudans Hauptstadt Khartum eingetroffen. Die Eufor-Führung in Tschad kündigte an, die Leiche nach Hause zu überführen. Der Franzose gehörte zu einem EU-Spähtrupp, der am Montag aus nicht geklärten Gründen aus Tschad auf sudanesisches Staatsgebiet vorgerückt war. Bei einem Schusswechsel mit Sudans Armee war bereits ein Soldat verletzt und das Fahrzeug des Spähtrupps zerstört worden. Dieser Vorfall ist das erste Todesopfer einer EU-Truppe in Afrika. Der genaue Hergang des bewaffneten Zwischenfalls bleibt zwischen Eufor und Sudans Militär umstritten.