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Anwälte bieten Kundendaten an

BERLIN/ROSTOCK afp ■ In der Affäre um Steuerhinterziehung über Stiftungen in Liechtenstein haben Hamburger Anwälte dem Bundesfinanzministerium Kundendaten der Liechtensteinischen Landesbank (LLB) angeboten. Die Anwälte seien an die zuständigen Steuerermittler verwiesen worden, ohne dass Bankdaten übergeben worden seien, bestätigte ein Sprecher des Ministeriums am Freitag. Die Juristen vertreten offenbar Michael F., der wegen mutmaßlicher Erpressung mit gestohlenen Kundendaten der LBB in Untersuchungshaft sitzt. Das Ministerium habe den Eindruck gehabt, die Anwälte wollten „die Situation“ ihres Mandanten verbessern. Auf der DVD sollen Kontodaten mit einem Volumen von über vier Milliarden Euro und Informationen von etwa 2.000 Bankkunden gespeichert sein. Eine Herausgabe der Daten würde vom Gericht bei der Höhe der Strafe berücksichtigt werden, so ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Rostock.

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