: Jade-Weser-Port mit Hamburg?
Die Hamburger CDU schließt offenbar nicht mehr kategorisch aus, sich am Tiefwasserhafen in Wilhelmshaven zu beteiligen. Der GAL-Vize Jens Kerstan sagte nach Sondierungsgesprächen mit der CDU gegenüber der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung: „Die CDU hat uns angeboten, dass mit den anderen Bundesländern ernsthaft über eine norddeutsche Hafenkooperation geredet wird.“
Ursprünglich war der Jade-Weser-Port ein Dreiländer-Projekt. Nach ihrem Wahlsieg der CDU 2001 stieg Hamburg aber aus. Seither wird der Tiefwasserhafen von Niedersachsen und Bremen organisiert. Die Hamburger CDU setzt hingegen darauf, die Elbe weiter zu vertiefen, um den Hamburger Hafen für größere Schiffe befahrbar zu machen. Das Ausbaggern ist einer der strittigen Punkte bei den anstehenden Koalitionsgesprächen zwischen CDU und GAL. Die Grünen setzen auf eine Hafenkooperation in Wilhelmshaven statt auf Elbvertiefung. Von der CDU gibt es bisher kein Signal, von der geplanten Elbvertiefung abzugehen. Auch nicht für den Fall, dass sie sich wieder am Jade-Weser-Port beteiligt.
Laut GAL-Vize Kerstan war in den Sondierungsgesprächen nur die Rede davon, dass der Ausbau des Hamburger Hafens etwas geringer ausfallen könne als geplant. Mit dem Bau des Jade-Weser-Portes wird nun begonnen. Das Lüneburger Oberverwaltungsgericht hat am Freitag Eilanträge von Hafengegnern zurückgewiesen. DPA