: Agrosprit fördert Fischsterben
VANCOUVER afp ■ Wenn die Vereinigten Staaten in Zukunft noch mehr Agrosprit herstellen als bisher, werde das zu einer „Katastrophe“ im Golf von Mexiko führen. Das prognostiziert eine Studie der Universität British Columbia in Kanada. Die geplante Produktionssteigerung bei Mais werde dazu führen, dass die „Todeszone“ im Golf südlich der USA noch größer wird, Organismen am Meeresgrund sterben und noch mehr Fischen die Lebensgrundlage entzogen würde. Schon jetzt sei die „Todeszone“ an der Mündung des Mississippi 20.000 Quadratkilometer groß, was etwa der Fläche von Rheinland-Pfalz entspricht. Wenn die USA bis 2022 so viel Mais zur Herstellung von Agrosprit anbauen wie geplant, würden der Mississippi und der Atchafalaya, der ebenfalls in den Golf mündet, um bis zu einem Drittel mehr mit Nitrogen verseucht als bislang. Die Nährstoffe gelangen durch Überdüngung in das Wasser und bringen Algen zum Wachsen. Beim Absterben und Zersetzen brauchen die Algen Sauerstoff, der den Fischen fehlt.