: Ankara und Kairo setzen auf Atom
ANKARA/MOSKAU afp/dpa ■ Die Türkei und Ägypten haben die Voraussetzungen für den Bau der ersten Atomkraftwerke auf ihren Gebieten geschaffen. Der türkische Energieminister Hilmi Guler eröffnete am Montag offiziell das Bieterverfahren für die Errichtung einer Atomanlage in Akkuyu – ungeachtet der Tatsache, dass der geplante Standort nur 25 Kilometer von einer Linie mit heftigen seismischen Aktivitäten entfernt liegt. Ägypten hat mit Russland eine Zusammenarbeit vereinbart, die es russischen Unternehmen möglich macht, an der Ausschreibung für den geplanten Bau eines AKW in al-Dabaa teilzunehmen. Dieses soll bis 2016 fertig gestellt sein und rund 1,5 Milliarden US-Dollar kosten. Kairo argumentiert damit, dass es die Abhängigkeit des Landes von fossilen Brennstoffen verringern will. Ankara erklärt, man wolle weniger Energie importieren müssen. Insgesamt plant die Türkei in den nächsten Jahren drei Atomkraftwerke.