heute in bremen : „So ein Frühstück möchten wir auch!“
Findorffer Schüler machen sich ihren „Fitburger“
taz: An Ihrer Schule findet heute ein Ernährungs-Workshop statt. Aber wird das Ess-Verhalten von Kindern nicht vor allem durch die Eltern geprägt?
Jutta Bartels, Schulzentrum Findorff: Die haben natürlich großen Einfluss. Aber wenn wir pro Klasse ein oder zwei Kinder als Multiplikatoren gewinnen, ist das doch auch schon was.
Sie setzen also auf Peer-Pädagogik?
Lernen hat immer ganz viel mit der Gruppe zu tun. Erfahrungsgemäß haben die Kinder sehr viel Spaß bei den Ernährungs-Workshops. Da wird nicht nur gemeinsam der Findorff-Fitburger und Obstspieße zubereitet, es gibt auch Geschmackstests und eine Fühlbox, in der man Gemüse und Obst ertastet. Die anderen müssen dann anhand der Beschreibung raten, um was es sich handeln könnte.
Wie ist denn die Nachhaltigkeit solcher Aktionen?
Meiner Beobachtung nach ist die durchaus gegeben. Im Schulzentrum Findorff machen wir solche „Smart Food statt Fast Food“-Workshops seit zwei Jahren, vorher konnte ich vier Jahre im Schulzentrum Rockwinkel damit Erfahrungen sammeln. Die Kinder haben in jedem Schuljahr Ernährungsschwerpunkte, zum Beispiel im naturkundlichen Unterricht. Auf meiner letzten Klassenfahrt vor Ostern habe ich erlebt, wie es bei den Fünftklässlern plötzlich hieß: „Heute Abend essen wir mal Salat!“
Und was kommt davon zu Hause an?
Es kommt durchaus vor, dass Kinder, die das gesunde Frühstück in unserer Schul-Cafeteria schätzen gelernt haben, zu ihren Eltern sagen: Wir möchten hier auch mal so ein Frühstück machen. Fragen: HB