Abschied vom Modell Hausfrau

Drei Viertel der Mütter sind heute berufstätig – und leiden oft sehr unter Stress

DÜSSELDORF dpa ■ Nur noch jedes vierte Paar in Deutschland lebt die alte Rollenteilung in Ernährer und Hausfrau. Dies ergibt eine neuen Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung. In Ostdeutschland sind es sogar nur 8 Prozent. 42 Prozent der Mütter arbeiten Vollzeit, 17 Prozent sogar mehr als 40 Stunden pro Woche. Allerdings leiden nach den Studienergebnissen viele Familien mit berufstätigen Eltern an Zeitnot. Die Arbeitszeitverteilung und -belastung entsprächen nicht mehr den Bedürfnissen der Eltern, sagte Christina Klenner vom WSI. „Wenn Mütter Vollzeit arbeiten, steht dem meist keine Arbeitszeitverkürzung der Väter gegenüber“, sagte Klenner. Für die Studie befragte das WSI 2000 berufstätige Eltern minderjähriger Kinder und verwendete Material des Statistischen Bundesamts.