Simbabwes Richter vertagen sich

HARARE afp/taz ■ Die Justiz in Simbabwe hat gestern ihre Entscheidung über einen Antrag der Opposition auf die unverzügliche Veröffentlichung des Ergebnisses der Präsidentschaftswahl erneut verschoben. Anwälte der Opposition sagten in Harare, das Gericht wolle seine Entscheidung nun am heutigen Dienstag fällen. Schon am Sonntag hatte sich das Gericht auf Montag vertagt, um einen Gegenantrag der Wahlkommission anzuhören, wonach das Gericht zu einem solchen Beschluss nicht befugt sei. Mehr als eine Woche nach der Präsidentschaftswahl in Simbabwe liegt das Ergebnis noch immer nicht vor. Unterdessen traf Oppositionsführer Morgan Tsvangirai, der sich bereits zum Wahlsieger erklärt hat, zu Krisengesprächen in Südafrika ein.

Militante Anhänger des bisherigen Präsidenten Robert Mugabe machten derweil erneut gegen Weiße mobil. In mehreren Provinzen gab es Versuche regierungstreuer Milizen, weiße Farmer zu verjagen, zum Teil angeblich erfolgreich und von Kamerateams des Staatsfernsehens begleitet. Von einst 4.200 weißen Großfarmern in Simbabwe sind noch rund 300 übrig.