die anderen über lebensmittelpreise und die hungerkrise
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Der Standard in Wien meint: Wollen Europa und Nordamerika nicht, dass Sicherheit, Prosperität und Wohlstand ihrer Demokratien durch weltweite Hungerkrisen beeinträchtigt werden, müssen sie jetzt handeln. Es wäre fatal, würde es so lange wie beim Klimawandel dauern, bis die Hungerkrise mit Verve bekämpft wird.

In Paris meint die Libération: Angesichts der gestiegenen Nachfrage nach Lebensmitteln und den Hunger-Unruhen müssen wir mehr produzieren, und zwar schnell, viel und kostengünstiger. Da stehen wir vor einem Dilemma. Denkbar ist die Rückkehr zu einer intensiven Landwirtschaft mit dem Einsatz neuer Technologien wie Agrochemie und genveränderten Pflanzen. Oder wir verfolgen ein vernünftiges Modell im Einklang mit Umweltschutz und naturbelassener Nahrung.

In den Niederlanden schreibt Trouw: Biotreibstoffe sind eine Ursache für das Steigen der Lebensmittelpreise. Noch werden sie aus Grundstoffen gewonnen, die auch als Nahrung dienen können. Die Welt muss darum so schnell wie möglich Biotreibstoffe aus nicht essbaren Agrarabfällen herstellen. Aber das wird den Druck auf die Lebensmittelpreise nicht vollständig nehmen. Mehr Unterstützung der reichen Länder für die Lebensmittelwirtschaft in Entwicklungsländern muss hinzukommen.