hamburg heute : „Wie kann Gott das zulassen?“
Robert Zeidler eröffnet mit jungen Menschen die erste Jugendkirche in Hamburg
taz: Herr Zeidler, wie wollen Sie die jungen Schäfchen in Ihre Kirche locken?
Robert Zeidler: Wir haben eine wunderbare Kirche, die sich gut für Theater und Konzerte nutzen lässt. Es gibt Licht- und Tontechnik. Wir können mehr als „Licht an“ und „Licht aus“.
Was ist denn das spezifisch Kirchliche daran?
Wann immer wir die Türen aufmachen, sind wir Kirche. Wir machen in diesen Räumen natürlich Gottesdienste – aber eben auch Theater oder Anderes.
Gestalten die Jugendlichen ihre Gottesdienste selbst?
Ja, hier gestalten junge Menschen Kirche. Da wird das Kirchenschiff schon mal zum Raumschiff umgewandelt. Ich bin mehr im Hintergrund.
Wie ist den jungen Leuten für ihrenGottesdienst denn wichtig?
Sie gehen mit einer großen Ernsthaftigkeit daran. Was anders ist: Es wird viel inszeniert. Musik ist sehr wichtig. Inhaltlich geht es weniger um die Kreuzungstheologie bei Paulus, sondern um die Frage: Wie kann Gott das zulassen? Wo spür’ ich ihn im Alltag? Interview: ELISABETH WEYDT
Eröffnung 20 Uhr, Jugendkirche, Flottbeker Mühle 28
ROBERT ZEIDLER, 42, Jugendpfarrer