: 50 Tote bei Selbstmordanschlag im Irak
Angriff auf Trauergäste einer Beerdigung. Furcht vor Wiedererstarken von al-Qaida
BAGDAD ap ■ Ein Selbstmordanschlag mit mindestens 50 Toten hat im Irak die Sorge verstärkt, dass der Aufstand sunnitischer Extremisten neu aufflammen könnte. Der Anschlag richtete sich gegen die Trauergäste bei einer Beerdigung in der Ortschaft Albu Mohammed, 150 Kilometer nördlich von Bagdad. Beigesetzt wurden zwei Brüder, die einem sogenannten örtlichen Erweckungsrat angehörten. Dabei handelt es sich um Sunniten, die sich zum Widerstand gegen die Terrororganisation al-Qaida im Irak zusammengeschlossen haben und die US-Streitkräfte unterstützen. Die Brüder waren am Mittwoch ermordet worden, wie die Polizei in der nahe gelegenen Stadt Kirkuk mitteilte. Der Anschlag war der schwerste seit dem 6. März, als in Bagdad 68 Menschen getötet wurden. Die US-Streitkräfte haben das relative Abflauen der Gewalt in den sunnitischen Gebieten als Erfolg einer veränderten Strategie bewertet. Dazu gehört auch die Unterstützung besagter „Erweckungsräte“. Am Mittwoch sagte US-Generalmajor Kevin Bergner, es müsse immer wieder damit gerechnet werden, dass sich al-Qaida im Irak neu formiere und Anschläge verübe. An der verbesserten Gesamtsituation habe sich jedoch nichts geändert.