: Wie ein Apartheid-Regime
betr.: „Chinas vergessener Wandel“
Der Autor schreibt zur Geschichte des Verhältnisses von China zu Tibet, dass sich Tibet als zu China „assoziiertes“ Gebiet doch immer weitgehend „selbst verwalten“ konnte. Er spricht dann von einer „Selbstisolation“ Tibets nach 1913. Wenn er etwas später aber schreibt: „1950 vollzog China das, was es als Wiederherstellung seiner legitimen Rechte ansah, und gliederte – zweifellos gewaltsam – Tibet wieder an“, so ist das wohl doch sehr verharmlosend bzw. schönfärbend formuliert; denn: Seit dieser „Wiederangliederung“ 1950, die man auch eine „Besetzung“ nennen kann, seitdem kann sich Tibet anscheinend weniger denn je „selbst verwalten“. Viele Informationen aus Tibet weisen vielmehr darauf hin, dass sich China in Tibet fast wie ein Apartheidregime verhält. Tibet ist eine wirklich andere Kultur als China, das sollte man klar sehen und betonen; und dies achtet China heute nicht! RAINER DYCKERHOFF, Mannheim