: Infamer Vergleich mit Goebbels
betr.: „Geltungsdrang“, taz vom 24. 4. 08
Zu Ihrem Artikel möchte ich Folgendes bemerken: Man kann und muss darüber streiten, ob ein öffentliches Sterben in der von Gregor Schneider geplanten Form Kunst ist oder Selbstdarstellung. Sie müssen den Mann auch nicht mögen, und Sie dürfen ihn selbstverständlich kritisieren, angreifen und zu demontieren versuchen, gerne auch in harten Worten. Dabei aber eine wie auch immer geartete Nähe zu einem Goebbels zu suggerieren, hat mit Kritik nichts mehr zu tun. Das ist nicht einmal mehr polemisch, sondern einfach nur noch infam. Überaus bedauerlich, dass Sie sich diesen Ausrutscher nicht verkneifen konnten. Falls Ihnen tatsächlich an einer Auseinandersetzung mit den Motiven Schneiders gelegen war, haben Sie sich damit einen Bärendienst erwiesen. ENRICO ANDERS, Singen