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Archiv-Artikel

die anderen über den krieg in afghanistan

Zum Anschlag auf den afghanischen Präsidenten Hamid Karsai schreibt der Londoner Guardian: Nach sechs Jahren militärischer Präsens unter Führung der USA verschlimmert sich die Unsicherheit in Afghanistan. Briten und Amerikaner bezweifeln die Führungsfähigkeit von Karsai. Die Taliban sind auch in den von der Regierung kontrollierten Gebieten präsent und haben die Taktik der Aufständischen im Irak angenommen, mit Selbstmordattentätern und Anschlägen mitten in der Hauptstadt. Ohne eine klar definierte Strategie gegen die Aufständischen, die auch Gespräche mit den Taliban einschließen müssten, könnte sich die Gewalt in Afghanistan so verbreiten wie im Irak.

El Mundo aus Madrid meint dazu: Der Anschlag auf Hamid Karsai zeigt, wie schwach das Regime des afghanischen Präsidenten ist. Es führt mit der Unterstützung von 40.000 Nato-Soldaten einen unerklärten Krieg gegen die Taliban. Es wird immer deutlicher, dass es sehr schwer und vielleicht sogar unmöglich sein wird, die islamischen Fundamentalisten zu besiegen. Afghanistan ist wieder zu einem zersplitterten Land geworden, das in Stammesgebiete zerfallen ist. Dies wirft ein weiteres Mal die Frage auf, ob es überhaupt Sinn macht, ausländische Truppen in einem Land zu behalten, in dem Krieg herrscht und es keine Perspektive für eine Lösung gibt.