: Neue Milliardenlöcher
Deutsche Bank und Allianz müssen kräftig abschreiben
FRANKFURT/MAIN afp ■ Erstmals seit fünf Jahren weist die Deutsche Bank einen Quartalsverlust aus. Das größte deutsche Bankhaus machte von Januar bis März ein Minus von 141 Millionen Euro. Grund dafür waren Abschreibungen in Höhe von 2,7 Milliarden Euro. Bereits in der zweiten Jahreshälfte 2007 hatte das Finanzinstitut Milliardenabschreibungen wegen der US-Immobilienkrise vornehmen müssen. Vor Steuern belief sich der Verlust im ersten Quartal nun auf 254 Millionen Euro. Anders als noch vor zwei Monaten bei der Vorstellung der Bilanz 2007 wollte sich Vorstandschef Josef Ackermann nicht mehr auf Ergebnisziele für das laufende Jahr festlegen. Auch die Dresdner Bank muss wegen der Finanzkrise 900 Millionen Euro im ersten Quartal abschreiben und verhagelt damit dem Mutterkonzern Allianz die Bilanz – nach 3,2 Milliarden Euro Gewinn im Vorjahresquartal erzielte die Allianz von Januar bis März nur 1,1 Milliarden Euro Überschuss. Ebenso wie die Deutsche hatte auch die Dresdner Bank bereits 2007 wegen der Immobilienkrise in den USA Milliarden-Wertberichtigungen vorgenommen. Seit die Allianz die Dresdner Bank 2001 übernommen hatte, war das Geldhaus immer wieder das Sorgenkind des Konzerns.