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Archiv-Artikel

SPD-Vize tritt zurück

Die stellvertretende niedersächsische SPD-Vorsitzende Swantje Hartmann tritt im Zuge einer Finanzaffäre in ihrem Parteibezirk zurück. Sie werde beim Landesparteitag im Juni nicht mehr kandidieren, „um die Partei nicht zusätzlich zu belasten“, erklärte sie am vergangenen Freitagabend. Sie entspreche damit einem Wunsch des Landes- und Bezirksvorsitzenden Garrelt Duin. Sie wolle aber „nach Aufklärung des Sachverhalts für diese Ämter wieder kandidieren“. Hartmann war im Zuge von Ermittlungen gegen ihren früheren Lebensgefährten, einen Unterbezirksgeschäftsführer, wegen Unterschlagung von SPD-Geldern im Bezirk Weser-Ems ins Zwielicht geraten.

Zuvor hatte Duin nach zahlreichen Krisengesprächen gesagt: „Ich habe ihr den Rücktritt nahe gelegt und sie wird ihn vollziehen.“ Er will beim Landesparteitag wiedergewählt werden und nach internen Querelen im Zuge der Landtagswahl-Niederlage den Kurs neu bestimmen.

In den Augen von CDU-Generalsekretär Ulf Thiele ist der SPD- Landeschef aber selbst schwer angeschlagen: „Er opfert seine Dame, um nicht selbst matt gesetzt zu werden.“ In anonymen Briefen soll auch Duin erwähnt werden. Er wies aber erneut alle Verdächtigungen zurück, womöglich finanzielle Verfehlungen im SPD-Bezirk verschleiert zu haben. Bei seiner Stellungnahme hatte er teils Tränen in den Augen und sprach mit zittriger Stimme von „schwer erträglich“ Gerüchten. DPA