USA WILL EISBÄREN SCHÜTZEN

Die US-Regierung nimmt Eisbären wegen der globalen Erwärmung und abschmelzender Polkappen als bedrohte Tierart in das nationale Artenschutzgesetz auf. Ausschlaggebend für die Entscheidung sei die Befürchtung, dass die Tiere in 45 Jahren vor dem Aussterben stehen könnten, sagte US-Innenminister Dirk Kempthorne. Die Zahl der Eisbären wird auf etwa 25.000 geschätzt, 4.700 davon leben im US-Bundesstaat Alaska. Kempthorne erklärte, dass Computermodelle auf ein weiteres, rapides Abschmelzen des Eises rund um den Nordpol hindeuteten. „Dieses Eis ist entscheidend für das Überleben des Eisbären“, sagte er. Laut US-Innenministerium sind die Polareiskappen in den vergangenen zwei Jahrzehnten um 20 Prozent abgeschmolzen. Kempthorne dämpfte jedoch Erwartungen, dass die Entscheidung einen direkten Einfluss auf die US-Klimapolitik haben könnte. Der Schutz der Eisbären dürfe laut Kempthorne nämlich nicht zu einer Beeinträchtigung der Wirtschaft führen. Die internationale Naturschutzunion (IUCN) hatte schon 2006 den Eisbären (Ursus maritimus) auf der aktuellen Roten Liste wieder in die Gruppe der bedrohten Tierarten hochgestuft, nachdem er vor zehn Jahren heruntergestuft worden war. DPA, FOTO: AP