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Archiv-Artikel

Verkehrsrowdys müssen blechen

Kabinett beschließt neuen Bußgeldkatalog mit höheren Strafgeldern: Wer betrunken rast, zahlt bis zu 3.000 Euro

BERLIN rtr ■ Verkehrsrowdys drohen ab Januar 2008 deutlich höhere Bußgelder als bisher. Das Kabinett gab am Mittwoch grünes Licht für den neuen Bußgeldkatalog von Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD). „Vor allem Raser und Drängler, also diejenigen, die sich im Verkehr besonders rücksichtslos verhalten und andere gefährden, müssen mit deutlich höheren Bußgeldern rechnen“, so der Minister.

Im Einzelfall sind bis zu 3.000 Euro fällig. Dagegen seien für einfache Verwarnungsgelder oder falsches Parken keine Erhöhungen geplant. Tiefensee gehe davon aus, dass Bundestag und Bundesrat dem Bußgeldkatalog zustimmten, so eine Sprecherin. Gefährliches Überholen soll künftig 100 Euro statt bislang 50 Euro kosten. Wer in Ortschaften zwischen 21 und 25 km/h zu schnell fährt, soll 80 Euro statt 50 Euro berappen. Wer zu dicht auffährt, zahlt künftig bis zu 400 Euro (bisher 250 Euro). Noch einmal drastisch erhöht werden mit einer Verdoppelung die Strafen bei Fahren unter Alkohol- oder Drogeneinfluss. Beim ersten Verstoß sind 500 Euro, beim zweiten 1.000 Euro und beim dritten 1.500 Euro fällig. Wenn zu Alkohol weitere Vergehen wie Drängeln oder zu schnelles Fahren hinzukommen, verdoppelt sich die Obergrenze auf 3.000 Euro.