hamburg heute : „Schönster Raum der Universität“
Studenten der Hafencity-Universität bauten Pavillion in Eigenregie. Heute ist Einweihung
taz: Herr Staffa, was ist ein gevoutetes Holzstapelrost als Dachkonstruktion?
Michael Staffa: Das ist eine Art Optimierung der Trägerhöhe. Der Grundriss unseres Gebäudes ist ein Quadrat, der Rost trägt gleichzeitig in zwei Richtungen Lasten ab. Der Kraftfluss wird so gleichmäßiger. Es ist ein extrem kompliziertes Tragwerk, das es bisher weltweit nur einmal gibt.
Wer hat den Neubau initiiert?
Der Fachbereich Tragwerksentwurf. Ein Professor, zwei wissenschaftliche Mitarbeiter und 45 Studierende waren beteiligt.
Wie hat das funktioniert?
Die Studenten haben fast alles alleine gemacht: Planung, Bauvorbereitung. Sie haben Balken geschleppt und Geld organisiert: 140.000 Euro. Ein Großteil wurde von der Industrie gesponsert, aber auch Kollegen und Studenten haben etwas beigetragen. Wir haben ein Jahr gebaut.
Was passiert dort heute und in nächster Zeit?
Heute ist die Eröffnungsfeier. Dann wird der Raum für Seminare und Ausstellungen genutzt. Es ist der schönste Raum der Universität. INTERVIEW: WEY
17 Uhr, Hafencity-Universität, Hebebrandstraße 1
Fotohinweis:MICHAEL STAFFA, 54, Professor für Tragwerkentwurf