Umweltzone kurbelt die Autoproduktion an: Der CDU sei dank!

Stellen Sie sich vor, Sie sind Handwerker oder Handlungsreisender in anderer Sache, kommen viel herum in der Republik, fahren aber Ihren alten Daimler oder schlimmer noch: Einen Klein-LKW.

Kommentar von Klaus Wolschner

Ihre Horror: Nach einer gewissen Anzahl von Besuchen umweltfreundlicher Städte haben Sie 2011 die Frontscheibe vollgeklebt mit Umweltplaketten, dafür 2.000 Euro oder mehr ausgegeben und einen Din-A4-Ordner „Umweltzonen in Deutschland“ auf dem Beifahrersitz liegen. Eine wahnsinnig machende Vorstellung. Spinnen die Politiker und insbesondere die Umwelt-Dezernenten der Städte? Eben nicht. Denn Hand aufs Herz: Was tun Sie? Sie fluchen drei Mal laut und verabschieden sich nächstes Jahr von Ihrem alten Mobil. Und denken, Sie haben den Umweltpolitikern eins ausgewischt.

Genaus das war aber der Sinn des bürokratischen Monsters. Wer kann sich schon merken, wann er mit welcher Plakette wo fahren kann? Eben. Wenn Sie mit Ihrem alte Auto außerhalb der Umweltzonen munter weiter fahren würden, wäre ja wenig gewonnen. Je mehr die Menschen angesichts der Umweltzonen-Verordnung gequält aufschreien, um so besser. Der Protest gegen das bürokratische Monster hat einen „ökologischen Lenkungseffekt“. Der CDU sei Dank!