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Weniger Ehrenamt, mehr Führung

Bis Ende des Jahres soll die Schwankhalle eine effizientere Organisation und mehr Profil bekommen

Die Schwankhalle soll profilierter, professioneller und straffer organisiert werden. Das steht in einem Konzeptpapier, das in der Kulturdeputation der Bürgerschaft gestern auf der Tagesordnung stand. Ein formeller Beschluss fiel noch nicht – der soll im Herbst folgen, wenn klar ist, in welche rechtliche Trägerstruktur das Haus überführt wird.

In der Vergangenheit gab es immer wieder Konflikte zwischen den ehrenamtlichen Vorständen des Trägervereins und der hauptamtlichen Geschäftsführung. Beide blockierten sich gegenseitig – derzeit wird die Schwankhalle von einem Verein der MitarbeiterInnen getragen, die aus ihren Reihen einen Vorstand wählen. Ob zukünftig noch ein Verein oder aber eine gemeinnützige Gesellschaft mit Beteiligung der Stadt das Haus betreiben soll, ist noch „vollkommen unentschieden“, sagt Carsten Werner von der Schwankhalle. Für eine ehrenamtliche Leitung sei das Haus mittlerweile „zu groß“, so Werner. Andererseits solle das Prinzip, dass die KünsterInnen auch für den Betrieb mitverantwortlich seien, nicht aufgegeben werden. „Wir brauchen eine starke künstlerische Leitung“, so Werner.

Das Kulturressort verlangt von der Schwankhalle, verstärkt künstlerischen Nachwuchs zu finden und „frische, unkonventionelle Szene“ zu fördern. Zudem soll die Kooperation und Vernetzung mit anderen Projekten der freien Szene intensiviert werden.

Mehr Geld oder Stellen stehen allerdings nicht zur Verfügung. Derzeit bekommt die Schwankhalle bei einem Gesamtetat von einer halben Million Euro und neun festen Stellen rund 350.000 Euro Zuschüsse. mnz

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