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Archiv-Artikel

Geld für Klimaschutz

Förderbank WK unterstützt Bauherren und Firmen

Von KNÖ

Die Wohnungsbaukreditanstalt will sich in diesem Jahr stärker auf den Klimaschutz konzentrieren. Die Förderbank der Stadt verlangt höhere Energieeffizienzstandards bei Neubauten, vergrößert den Kreis der förderfähigen Projekte und vergibt erstmals „Klimaschutzkredite“ an kleinere und mittlere Unternehmen.

Die Bank unterstützt damit den Senat bei einem seiner ehrgeizigsten Ziele: den Kohlendioxidausstoß der Stadt bis 2020 um 40 Prozent zu verringern. Die Energieeffizienz der Alt- und Neubauten in der Stadt sei hierbei „der entscheidende Sektor“, sagte Stadtentwicklungssenatorin Anja Hajduk (GAL). Insbesondere die Sanierung des Bestandes spiele dabei eine wichtige Rolle.

Neben dem Klimaschutz nannte Hajduk bei der Vorstellung der Jahresbilanz der WK zwei weitere „große Herausforderungen“ für die Wohnungsbaupolitik: „Wir müssen zu einer bedarfsgerechten Neubautätigkeit kommen“, sagt sie. Zudem müsse der Senat das Auseinanderdriften der Stadtteile verhindern. Das sei ohne Förderung unmöglich, weshalb die WK eine „zentrale Rolle“ spiele.

Die WK hat nach Angaben ihres Vorstandsvorsitzenden im vergangenen Jahr 100,8 Millionen Euro städtische Fördergelder ausgegeben und damit den ihr zur Verfügung stehenden Topf zu 98 Prozent ausgeschöpft. Bei den Mietwohnungen blieb sie mit 725 geförderten Einheiten unter Plan. Dafür gelang es ihr nach eigener Einschätzung beim Häuslebau den Wegfall der Eigenheimzulage des Bundes mit Landesmitteln zu kompensieren.

Mit 28 Millionen Euro zur Energie sparenden Modernisierung von Mietwohnungen sind Qualmann zufolge 100 Millionen Euro Investitionen ausgelöst worden. Die Förderung in diesem Bereich soll im laufenden Jahr ausgeweitet werden: Bei denjenigen, die ausschließlich modernisieren, um den Energieeffizienzstandard ihres Hauses zu erhöhen, fällt in Zukunft die Mietpreisobergrenze für eine Förderung weg.

Die Energieeinsparverordnung hat sich nach Qualmanns Einschätzung nicht negativ ausgewirkt. „Wir stellen nicht fest, dass der Wohnungsbau dadurch zurück gegangen ist“, sagte der WK-Chef. Die WK fördert nur bei Standards, die deutlich darüber hinaus gehen. Vom 2. bis 6. Juni informiert die Bank im Rahmen einer Klimaschutzwoche über bauliche Lösungen und Fördermöglichkeiten. KNÖ