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Archiv-Artikel

toto: alt-pfleger packt aus „Er hatte es doch gut bei mir“

„Toto hat schon als junger Hüpfer einen ausgeprägten Freiheitsdrang gehabt. Vielleicht kam das, weil seine Mutter ihn nicht angenommen hat: Sie wollte ihn fressen. Kängurus machen das so. Ich hab Toto dann aufgezogen. Mit Obst, Wurstbroten, Croissants und viel ehrlicher Herzenswärmer. Ich war früher mal eine Zeit lang in Australien – mit dem Rucksack und so – da haben mir ein paar Trucker gezeigt, wie man mit Kängurus umgehen muss. Die haben ja auch zu deren Schutz so eine Vorrichtung am Kühler. Naja, auf jeden Fall wollte Toto schon als er noch klein war dauernd ausbüchsen. Versteh’ gar nicht wieso. Ist ihm doch gut gegangen bei mir.

Ich kann mich noch gut erinnern, wie ich einmal die Schlüssel zum Gehege in seinem Beutel entdeckt habe. Dabei hatte er erst noch am Abend zuvor Wurstsalat von mir bekommen. Also, ich bin jedenfalls rechtzeitig in Rente gegangen – kann mir jetzt alles egal sein. Ich wünsche meinem Nachfolger viel Glück. Aber falls Toto noch mal abhauen sollte: Weit würde er eh nicht kommen, jetzt wo sein Foto tagelang durch die Gazetten ging. Würde ihn ja jeder sofort erkennen.“ Protokoll: taz

DIETER TROMPITZ, 72, hat Toto in einem Jutebeutel groß gezogen, nachdem das Känguru von seiner Mutter verstoßen wurde.