Seehofer will doch die Ampel auf Esswaren

BERLIN dpa/taz ■ Die Ampelkennzeichnung auf Lebensmitteln soll nun doch kommen. Verbraucherminister Horst Seehofer (CSU) stellte gestern sein „1 plus 4“-Modell vor. Danach sollen Angaben zu Kaloriengehalt, Zucker, Fett, gesättigten Fettsäuren und Salz auf Verpackungen stehen. Ergänzt werden die Ampelfarben Rot, Gelb und Grün für hohe, mittlere und niedrige Gehalte. Ulrike Höfken, Grünen-Sprecherin für Verbraucherfragen, kritisierte den Entwurf. Um vergleichen zu können, müssten Nährwerte auf eine einheitliche Einheit, etwa 100 Gramm, bezogen werden. Auch die Vorgabe von 90 Gramm Zucker pro Tag hält sie für zu hoch. „Das sind Werte der Industrie.“ Die Verbraucherorganisation Foodwatch hat die freiwillige Kennzeichnung als „absurd“ kritisiert. Laut Seehofer seien verpflichtende Vorschriften jedoch nicht mit EU-Recht vereinbar.