: Mut zum Antizionismus
betr.: „Das beliebte Zwielicht“, taz vom 29. 5. 08
Es ist kein Zeichen der Moderne, Imperialist zu sein. Es ist auch kein Zeichen der Moderne, Zionist zu sein. Antiimperialismus ist keine Sache der Mode, genauso wenig wie Antizionismus – was soll also diese diffamierende Terminologie, Gysi hätte die ewig gestrigen Antizionisten und Antiimperialisten in der „Linken“ mutig angegriffen? Etwa um sie endlich in die Moderne zu führen, in der es nicht mehr opportun sein soll, über die Folgen von Imperialismus und Zionismus zu diskutieren? In Wirklichkeit braucht es viel mehr Mut, Antizionist zu sein, weil oft sofort der Antisemitismusvorwurf laut wird, um Kritiker des Zionismus mundtot zu machen.
MANUELA KUNKEL, Stuttgart