die anderen über den sieg von barack obama
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Trouw (Den Haag) mahnt: Clintons Niederlage ist vor allem ein Beweis für Obamas Stärke. Obama darf aber nicht denselben Fehler machen wie Clinton und davon ausgehen, dass er den Kampf gegen John McCain leicht gewinnt. McCain wird weiterhin auf Obamas Mangel an Regierungs- und internationaler Erfahrung verweisen. Dass Clinton ihn mit dieser Strategie nicht schlagen konnte, heißt nicht, dass McCain in dieser Hinsicht chancenlos ist. Wichtige Teile der demokratischen Wähler – ältere Frauen, Latinos und Arbeiter – mögen ihn nicht. Er wird seine Fähigkeit, zusammenzuführen, sowohl innerhalb der Demokraten als auch innerhalb der USA weiterentwickeln müssen.

Die Times (London) blickt nach vorn: In dieser nächsten Phase, von der Wahl des Kandidaten bis zu seiner Krönung auf dem Parteitag, geht es um die Bildung einer soliden Grundlage für eine Regierung. Obama muss sich entscheiden. Er muss die Wahl treffen zwischen dem Liberalismus freier Märkte oder der Politik von Subventionen und Intervention. Obama hat Charisma, (sein republikanischer Konkurrent) McCain eine unschlagbare Biografie. Doch die Amerikaner und die Welt brauchen mehr als eine Persönlichkeit. Sie wollen ein politisches Programm. In diesem zweiten Akt dieser außergewöhnlichen politischen Oper geben die Worte und nicht die Musik den Ton an.